Wäre es nicht schön, um die Welt zu reisen und dafür bezahlt zu werden?

Das mag wie ein Wunschtraum klingen, aber das ist die Realität im Leben eines “Ausland-Lehrers”. Im Grunde wirst du dafür bezahlt, dass du im Ausland Deutsch, Englisch oder andere Fächer unterrichtest.

Leider ist Deutsch nicht wie Englisch, Französisch und Spanisch eine Weltsprache, so dass die Nachfrage für Deutsch nicht all zu groß sein wird. Aber wenn deine Sprachkenntnisse gut genug sind kannst du als Muttersprachler Deutsch aber auch als Nicht-Muttersprachler Englisch im Ausland unterrichten. Du brauchst dazu weder ein Lehrerstudium noch eine Zulassung, ein TEFL Zertifikat für das Letztere genügt.

In Deutschland kann man folgendes Zertifikat für Deutsch erlangen: Das DaF-Lehrerzertifikat der deutSCHule ermöglicht den Einstieg in den DaF-Bereich an Einrichtungen im In- und Ausland. Der Kurs ist durch die Dekra Certification GmbH zertifiziert und durch den operativen Service der Agentur für Arbeit zugelassen.

Auslands-Lehrer/in zu sein ist ein Austausch: Die Tür zur Welt steht offen, damit du dich auf den Weg machen und sie erkunden kannst, und im Gegenzug tust du dasselbe für andere, indem du hilfst, die Barriere der Englischen und Deutschen Sprache und in Ländern mit Bildungsnotstand abzubauen.

Wie fängst du also an? Lies weiter und finde es heraus!

Hier sind unsere Tipps für den Fremdsprachenunterricht im Ausland

1.     Finde einen Standort heraus

Zuallererst musst du deine Optionen eingrenzen. Große Teile der Welt zur Verfügung zu haben, kann überwältigend sein.

Je eher du dich auf einen Teil der Welt festlegen kannst, in dem du am liebsten anfangen möchtest zu arbeiten, desto eher kannst du herausfinden, wo du dich als Deutsch- oder Englischlehrer/in niederlassen kannst. Besser ist es, flexibel zu sein, denn es gibt nicht so viele Länder auf der Welt, in denen Deutsch als Fremdsprache gesprochen wird.

Für Interessierte aus Europa, die den Rest des eigenen Kontinents besuchen wollen, ist das in der Regel ein viel einfacheres Verfahren. Du kannst deine Fühler nach Sprachassistentenprogrammen in ganz Europa ausstrecken, z. B. bei Meddeas, und dich dann für das Programm entscheiden, das am besten zu dir passt.

Die Länder innerhalb Europas sind nur kurze Flugstrecken entfernt, sogar leicht mit der Bahn oder mit dem eigenen PKW zu erreichen. Das erspart dir nicht nur lange Anreisezeiten und hohe Reisekosten, sondern gibt dir auch die Möglichkeit, wenn nötig, schnell nach Hause zu kommen. Aber auch die Nähe der anderen Nachbarländer ermöglicht es dir, diese während deines Auslandsaufenthaltes zu bereisen.

Für diejenigen, die gerne weiter weg von zu Hause sein möchten, bieten Plattformen wie Teachaway und das Goethe Institut eine optimale Anlaufstelle für Lehrtätigkeiten im Ausland, indem sie z.B. unter anderem aktuelle Listen mit offenen Stellen, Anforderungen und Bewerbungsfristen für verschiedenen Schulen auf der ganzen Welt anbieten.

Die Schulen unterstützen dich dann später in der Regel bei der Beantragung deines Arbeitsvisums und evtl. auch bei der Organisation der Flüge. Manche bieten auch Reisekostenvergütungen oder -unterstützungen für die Anreise ihrer Lehrkräfte an.

Unbedingt solltest du dich noch mit der Kultur vertraut machen, damit du bei deiner Ankunft keinen kulturellen Fauxpas begehst.

Verschiedene Ziele für Reisen.
Verschiedene Ziele für Reisen.

2.     Recherchiere, was es braucht, um im Ausland Englisch oder Deutsch zu unterrichten

Viele Schulen (vor allem staatliche Schulen) verlangen von Auslands-Lehrkräften einen Hochschulabschluss oder einen Nachweis über das Studium. Deutsch im Ausland zu unterrichten, ist für Hochschulabsolventen oft eine spannende Möglichkeit, Lebenserfahrung zu sammeln und oft nach förderlich bei einer späteren Stellensuche zu Hause und im Ausland.

Voraussetzung ist ein Hochschulabschluss aber nicht. Du kannst aber dank eines TEFL Zertifikats, auch als nicht Muttersprachler, Englisch im Ausland unterrichten. Viele Sprachschulen, Institutionen und Unternehmen setzen weder Englisch, Deutsch oder eine andere Sprache als Muttersprache voraus, noch ein angefangenes oder abgeschlossenes Studium. Du kannst beruflich also etwas ganz anderes machen, als zu unterrichten und dennoch deine Muttersprache oder Englisch im Ausland unterrichten.

Das Goethe Institut ist unter anderem eine Institution, das die bei der Suche einer Anstellung helfen kann.

Um über das Goethe-Institut Deutsch unterrichten zu dürfen, solltet Ihr aber ein Mindestmaß an Vorqualifikation vorweisen können.

Am Goethe Institut wird in den Niveaustufen A1–C2 (Anfänger bis Muttersprachliches Niveau) unterrichtet, wobei der Fokus auf der Kommunikation liegt.

Zu den größten Sprachschulen zählen auch die Berlitz-Institute, die ebenfalls in der ganzen Welt vertreten sind (mehr also 500 Center in 70 Ländern!), oder die Inlingua Sprachschule. Beide Schulen aber auch andere suchen regelmäßig Deutschlehrer im Ausland, schaut Euch doch einfach mal auf ihren Seiten um!

Studierende sollten ihre Professorinnen und Professoren fragen. Sie kennen sicher einige Studierende, die entweder in diesem Bereich arbeiten oder eine Zeit lang in diesem Bereich tätig waren. Mach dir das zunutze und bitte sie, sich mit diesen Leuten in Verbindung zu bringen. Vielleicht sind diese bereit, deine Fragen zu beantworten.

Falls du über diese Schiene keine Verbindung zu Lehrer/innen bekommst, die im Ausland arbeiten oder gearbeitet haben, ist LinkedIn eine fantastische Plattform, um mit Leuten aus dem Bereich in Kontakt zu treten. Mit nur wenigen Klicks kannst du dich dort anmelden und auf Kontaktsuche gehen und mit Lehrkräfte Verbindung aufnehmen, um von ihnen Antworten auf deine Fragen und Anliegen zu erbitten und hoffentlich zu bekommen.

3.     Lerne die Sprache des Landes, in dem du unterrichten wirst

Der beste Weg, um wirklich in eine andere Kultur einzutauchen, ist es natürlich, die Landessprache zu lernen.

Lehrkräfte im Ausland finden sich in ihrem Arbeitsumfeld oft in einer deutschsprachigen Blase wieder. Wer seine sozialen Kreise erweitern und sich auf Reisen wirklich wie ein Einheimischer fühlen möchte, kann durch das Erlernen von Grundkenntnissen der Landessprache neue Freundschaften knüpfen und den Alltag ein wenig leichter gestalten. (Da fast überall Englisch an den Schulen unterrichtet wird, kann die Beherrschung dieser Fremdsprache auch hilfreich sein. Trotzdem sollte man sich bemühen, sich wenigsten ein kleines Sprachwissen der jeweiligen Landessprache anzueignen.)

Es gibt nichts Besseres, als in einem Restaurant in einer anderen Sprache etwas zu bestellen, um sich gleichzeitig unabhängig und zugehörig zu fühlen.

Das Erlernen der Sprache wird dir nicht nur helfen, dich zurechtzufinden, sondern es wird dir auch einen neuen Einblick in die Erfahrungen und Gefühle deiner Schüler/innen geben, die Deutsch als Fremdsprache lernen.

Du wirst in der Lage sein, die Ängste, die sie bei der Aussprache empfinden, besser nachzuvollziehen, aber auch die häufigen Fehler zu verstehen, die deine Schüler/innen machen, wenn sie versuchen, ihre Sprache in deine zu übersetzen. Wenn du diese Fehler nachempfindest und verstehst, kannst du vergleichen, wie bestimmte Dinge im Deutschen anders ausgedrückt werden als in ihrer Sprache, was dich als Lehrer/in letztlich kompetenter macht.

4.     Teile deine Erfahrungen mit dem Unterrichten von Deutsch im Ausland

Die gemachten Erfahrungen im Ausland, sind vielleicht Ansporn zu neuen Abenteuern in verschiedenen Teilen der Welt, oder sich mit anderen Lehrern auszutauschen.

Aus erster Hand bekommst du die ehrlichsten und nützlichsten Informationen darüber, wo du dich unbedingt für interessieren solltest und vor allem, was du meiden solltest.

Deine Auslands-Lehrerkollegen haben keine Hintergedanken. Sie sind auf ihren eigenen Reisen unterwegs, und du hilfst ihnen genauso wie sie dir dabei helfen, auf die bestmögliche und bestinformierte Art und Weise Auslandsaufenthalte zu erkunden und zu reisen.

Wenn du an die Anfänge deiner Bewerbung, Organisation und Deinen Auslandaufenthalts zurückdenkst, wo du die Blogs anderer Lehrer/innen recherchiert und gelesen hast, gibt es keinen Grund, deine eigenen Tipps und Ratschläge nicht auch zu teilen, um andere zu inspirieren und ihnen zu helfen. So könntest du deinen eigenen Blog starten. Diese Verbindung Arbeit und Reise entwickelt sich ständig weiter, es werden immer neue Ressourcen entwickelt, aber die unterrichtenden Lehrer im Ausland sind immer eine Gemeinschaft von Menschen geblieben, die bereit sind, Ideen zu teilen und sich gegenseitig zu helfen.

Du kannst auch Artikel darüber teilen, die etwas über deine Erfahrungen mit Freiwilligenarbeit aussagen. Geh noch einen Schritt weiter, um den Kreislauf von zufriedenen Lehrern im Ausland, die über den ganzen Globus verstreut sind, in Gang zu halten.

Ihr alle teilt die gleiche Leidenschaft: das Reisen.

Mit dem Wissen über diese vier Hauptschritte in der Tasche ist der letzte Teil des Prozesses, sich zu qualifizieren. Deine Auslands-Zertifizierung ist deine Eintrittskarte in das erste von vielen Abenteuern, die du als Auslands-Lehrer/in erleben wirst.

Die Auslands-Unternehmen unterstützen dich mit allen Informationen und Ressourcen, die du für den Einstieg in die Bereich brauchst, und dann liegt der Rest bei dir.

Ob es nun ein 2-Stunden-Flug oder 16 Stunden sind, das Schöne am Unterrichten im Ausland ist, dass du selbst entscheiden kannst, wohin es dich verschlägt.

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  • Travel Dudes

    Ich bin mir sicher, dass du ähnliche Erfahrungen gemacht hast wie ich auf meinen Reisen. Du bist an einem bestimmten Ort und ein Mitreisender oder ein Einheimischer gibt dir einen Tipp für einen wenig bekannten Strand, eine Bar oder eine Unterkunft. Tolle Reisetipps von anderen Reisenden oder Einheimischen machen unsere Reisen immer zu etwas Besonderem. Das war die Inspiration für Weltreisetipps von Travel Dudes.

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