Wie die meisten Touristen besuchten wir natürlich das Friedensmuseum in Hiroshima und die Insel Miyajima.
Hiroshima
Der Gang ins Innere des Friedensdenkmal weckt viele traurige Emotionen. Ich empfand Abscheu vor dem Krieg, Traurigkeit für die Opfer und Hoffnung auf eine bessere Welt. Das Museum versetzt den Besucher anhand von Fotos, Gegenständen, die den Opfern gehörten in den Tag des Angriffs, und du bekommst wissenschaftlichen Erklärungen über die technischen Eigenschaften und die Auswirkungen der Bombe. Es ist ein eindringliches Erlebnis, aber wir alle sollten es durchlaufen, um die katastrophalen Auswirkungen zu verstehen und uns als Menschen verpflichten, für eine friedliche Zukunft zu kämpfen.
Nach dem Museumsbesuch beschlossen wir, uns ein wenig auszuruhen und noch einmal rauszugehen, um den Sonnenuntergang an der Burg Hiroshima zu sehen. Wir wollten nur einen kurzen Blick auf die Burg werfen (wenn du sie besuchen willst, bedenke, dass der letzte Einlass um 17.30 Uhr ist). Mein Mann meinte, dass die Form und Architektur der Burg in der Dämmerung besonders schön sein könnte, und das war sie auch.
Wir unternahmen einen Spaziergang durch den Park und fotografierten die Rekonstruktion der Burganlagen aus dem 16. Jahrhundert aus verschiedenen Blickwinkeln. Die Reflektion der Form im Burggraben gibt dir die Möglichkeit, tolle Aufnahmen zu machen, und diese Aussicht war der perfekte Abschluss für unseren Tag.
Miyajima
Die Insel der Miyajima ist ein anderes Muss und ein weiterer Grund, warum Touristen Hiroshima besuchen.
Die Stadtbahn bringt dich von Hiroshima aus direkt zum Fährterminal. Die Insel beherbergt als Hauptsehenswürdigkeiten den Itsukushima-Schrein und das weltberühmte hölzerne Torii aus dem Jahr 1875, das vor dem Schrein im Meer steht. Beide zusammen sind als Weltkulturerbe gelistet. Es lohnt sich ein Ganztagsbesuch, was vor allem notwendig ist, wenn du den wunderschönen Momijidani Park mit seinen Tempelanlagen erleben oder sogar auf den Berg Misen willst. Alles ist einen Besuch wert.
Solltest du weniger Zeit für die Insel einplanen, empfehle ich den späten Nachmittag dort zu verbringen, weil dann die Gruppentouren die Insel wieder verlassen haben und um den Sonnenuntergang zu erleben. Der Blick auf das Torii-Tor beim Sonnenuntergang, das bei Ebbe im Wasser steht, ist der perfekte Abschluss für deinen Tag.
Du kannst später problemlos nach Hiroshima zurückkehren. Die letzte Fähre fährt gegen 22 Uhr zurück.
Kulinarische Spezialitäten in Hiroshima
Neben den Sehenswürdigkeiten haben wir die Stadt Hiroshima als moderne, lebendige und quirlige Großstadt erlebt. Als wir in Hiroshima ankamen, hatten wir keine besondere Erwartungen bezüglich des Essens. Bei der Erkundung der Stadt fanden wir aber doch heraus, dass es auch hier, wie überall in Japan, köstliche Speisen zu genießen gibt.
Etwas, das du unbedingt probieren musst, ist eine lokale Spezialität namens: Okonomiyaki
Es ist ein Pfannkuchen nach japanischer Art mit einer dünnen Schicht Teig, Nudeln, Kohl und anderen Zutaten, die du selbst auswählen kannst.
Wir haben auch das Curry nach japanischer Art in einer kleinen Gasse bei Küchen Papa (Kitchen Daddy) probiert und wir haben es geliebt.
Mein persönliches Lieblingserlebnis war in einem kleinen Nudelrestaurant in der Nähe unserer AirBnb Unterkunft. Der Name ist Karabu. Sie servieren Tsukemen Nudeln: kalte Nudeln mit Schweinefleisch, gekrönt von Seetang oder Kohl und einer speziellen Sojasoße als Beilage in einer kleinen Schale. Sobald du die Nudeln mit deinen Stäbchen nimmst, musst du sie in die Soße tunken und und dann essen und genießen.
Auf der Insel Miyajima sind gegrillte Austern und mit roter Bohnenpaste und gefülltes Kleingebäck in Ahornblattform eine kulinarische Spezialität, die du bei deinem Besuch der Insel nicht verpassen solltest zu essen.