Südamerika ist ein großer Kontinent, der aber nur wenige, dafür aber große Länder hat.

Ein Vorteil ist auch, dass die meisten Länder (außer Brasilien) Spanisch als Landessprache verwenden. Nur in Brasilien wird Portugiesisch gesprochen. Wenn du eine dieser beiden Sprachen (vor allem Spanisch) beherrscht, kommst du in allen Ländern gut zurecht.

Sprache und soziale Etikette

Solltest du es aber nicht schaffen, dich sprachlich durch einen Sprachkurs für die Reise und den Freiwilligendienst zu wappnen, dann kann es trotzdem mehr als hilfreich sein, wenn du vor Reiseantritt, die wichtigsten Floskeln und wesentliches Alltagsvokabular erlernst. Dazu gibt es Wortschatz Bücher, die solch ein Vokabular eingrenzen und es für bestimmte Alltagssituationen sortieren, so dass die Vokabel leichter erlernbar sind. Es kann zwar vorkommen, dass du in diesen Ländern auch auf Personen triffst, die Englisch sprechen können. Das solltest du aber nicht erwarten, da Spanisch selbst eine Weltsprache ist und in diesen Ländern nur für bestimmte Berufssparten eine Fremdsprache notwendig ist.

So sehr auch sprachliche Kompetenz und Benutzung der Landessprache (selbst wenn du sie nur begrenzt anwenden kannst) helfen kann, soziale Kontakte zu knüpfen, genauso wichtig (oder vielleicht noch wichtiger) ist es, die kulturellen und sozialen Gepflogenheiten zu kennen und versuchen sie auch anzuwenden. Dein Gegenüber erwartet vielleicht nicht von dir, dass du für deinen relativ kurzen Aufenthalt seine Sprache lernst, geschweige denn fließend beherrschst. Das wird er dir gerne verzeihen. Umso erfreuter wird er sein, wenn sie/er deine Bemühungen sieht, die einheimischen Anstandsregeln anzuwenden.

Zum Beispiel: In den meisten Nationen auf diesem Teil der Welt ist der Handschlag die gängigste Begrüßungsform bei einem ersten Treffen. Im Gegensatz zu anderen Ländern wird hier jedoch dabei beim Händeschütteln ein ständiger Augenkontakt erwartet, vor allem bei den Männern.

Grüße auf Südamerikanisch
Grüße auf Südamerikanisch

Grüße in Südamerika

Die Begrüßung in Südamerika und in Lateinamerika kann unterschiedlich sein, je nachdem, in welchem Land du dich befindest.

Wenn du in Argentinien bist, wird von dir erwartet, dass du eine Begrüßungsreihenfolge einhältst. Du musst mit der ältesten Person im Raum beginnen und dann weitergehen, bis du bei der jüngsten angekommen bist. Beim Verlassen des Raumes wird erwartet, dass du dich von allen Beteiligten einzeln mit einem weiteren Händedruck verabschiedest.

Wenn es um die Begrüßung zwischen Männern und Frauen geht, warte, bis die Frau ihre Hand ausstreckt. Die Begrüßung zwischen Frauen und anderen Frauen kann je nach Land variieren. In Chile zum Beispiel klopfen sich die Frauen gegenseitig auf den rechten Unterarm oder die Schulter. In Brasilien hingegen küssen sich die Frauen zuerst auf die linke Wange und dann abwechselnd auf die andere.

Um nicht überrumpelt zu werden, gibt es einige Dinge, die ein Freiwilliger in Südamerika beachten sollte. Zunächst einmal solltest du versuchen, die Leute mit ihrer Berufsbezeichnung anzusprechen. Im Spanischen sagst du “Doktor” zu einem Mediziner oder Doktor. Genauso sagst du “Ingeniero” für einen Ingenieur, “Arquitecto” für einen Architekten und “Abogado” für einen Anwalt usw..

Die richtige Begrüßung verwenden

Um niemanden zu beleidigen, solltest du andere Menschen, die du triffst, mit ihrem Nachnamen ansprechen, so verwirrend das System auch sein mag. Ein gutes Beispiel dafür ist Kolumbien, wo die meisten Menschen sowohl ihren väterlichen als auch ihren mütterlichen Nachnamen beibehalten und beide verwenden.

Bei der Begrüßung in Südamerika wird erwartet, dass die erste Vorstellung etwas förmlich ist, aber scheue dich nicht, den Namen bei der Begrüßung zu verwenden. Es kommt natürlich darauf an, ob du die Person mit Namen kennst. – Am besten ist es, wenn eine dritte Person dabei ist, die dich vorstellt, bevor du die Einheimischen kennenlernst. Sei nicht überrascht, wenn du auch im Arbeitsbereich immer wieder auf Verwandte deines Arbeitgebers stößt, denn in den meisten Ländern Südamerikas ist es üblich, Familienmitglieder zu beschäftigen. Ein Grund dafür sind die engen Familienbande, die in diesen Ländern gepflegt werden, und somit ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen den Familienmitgliedern besteht.

Beobachte und befolge alle nonverbalen Signale, die zwischen den Personen gewechselt werden, denn sie machen besonders in Kolumbien einen großen Teil der Kommunikation aus. Das ist so wahr, dass die Kolumbianer auch als “Fachleute” der indirekten Kommunikation (als “indirect communicators”) bezeichnet werden. Versuche außerdem, von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren, anstatt formelle Briefe oder E-Mails zu schreiben, denn die Menschen hier bevorzugen es, eine Beziehung und Vertrauen zu den Menschen aufzubauen, mit denen sie arbeiten. Wenn du die Sprache des anderen nicht wirklich gut beherrschst, ist das sowieso immer besser.

Es gibt so viele unglaubliche Vorteile, wenn du vor deiner Reise eine neue Sprache lernst. Es macht nicht nur die Fortbewegung einfacher, sondern bereichert auch dein Reiseerlebnis, weil du mit mehr Einheimischen in Kontakt kommst. Warum fängst du nicht an, deine Sprachkenntnisse zu verbessern, indem du dich bei Babbel anmeldest?

Brauchst du Hilfe bei der Organisation deines Freiwilligeneinsatzes?

Global Work & Travel hilft dir bei der Organisation von Freiwilligeneinsätzen in einigen südamerikanischen Ländern, darunter Argentinien, Ecuador und Peru. Von der Freiwilligenarbeit in einem Amazonas-Schutzgebiet bis zur Arbeit in der Gemeinde oder bei der Stadt in Buenos Aires. Sie bieten ein komplettes Freiwilligenpaket an, das Freiwilligeneinsätze, Versicherung, Unterkunft, Transfers und laufende Betreuung umfasst.