Reist oder zeltet ihr zum ersten Mal im australischen Outback?
Wenn du das bejahst, haben wir hier eine Handvoll Tipps aufgelistet, die dir helfen können, die Reise deines Lebens zu planen. Wir hoffen auch, dass wir deine Erwartungen erfüllen können, bevor du dich auf dieses Abenteuer einlässt.
Wir haben diesen Artikel in drei Abschnitte unterteilt
- Wie du eine sichere Reise ins Outback planst;
- Sicherheitsregeln, wenn du dich im riesigen Buschland aufhältst;
- die beste Zeit, um das Outback zu besuchen und wie du dich in Notsituationen meldest;
Bist du bereit, dich auf das freie Campen in Australien vorzubereiten? Dann lass uns loslegen!
Eine sichere Reise ins Outback planen
Aktualisierte Karte
Verwende aktuelle Karten, um eine Reiseroute aufzuschreiben, und vergiss nicht, deine Karte mitzunehmen! Nimm auch einen Kompass mit in deine Ausrüstung auf, wenn du schon dabei bist. Australien ist nicht sehr gut kartiert und deshalb sind die australischen Karten oft ungenau und die Orientierung wird dadurch häufig schwierig.
Karten, ein Kompass und eine schriftliche Reiseroute mögen altmodisch sein, aber der Handyempfang ist in dieser Gegend oft unzuverlässig. Online-Karten und Navigationsgeräte sind beim Campen im Outback keine große Hilfe.
Eine Reiseroute planen
Plane ein paar Tage zwischen den Zielorten ein. Vermeide es, deinen Zeitplan zu eng zu fassen, für den Fall, dass etwas passiert, das dich zwingt, ein oder zwei Tage länger an einem Ort zu bleiben.
Wenn du im Outback zeltest, können starke Regenfälle dazu führen, dass die Straßen mindestens einen Tag lang gesperrt sind. Das kann deinen Zeitplan durcheinander bringen. Wenn du mindestens einen Tag zwischen den Aktivitäten liegst, kannst du dich entspannen und die Gegend erkunden, in der du gerade festsitzt.
Fahrzeit
Fahr möglichst wenig oder gar nicht nachts durch das Outback. Das ist sowohl für die Sicherheit der einheimischen Wildtiere als auch für deine wichtig.
Emus und Kängurus springen über die Straßen und es ist schwierig, sie in der Dunkelheit rechtzeitig zu entdecken. Tu dein Bestes, um am frühen Nachmittag an deinem Ziel anzukommen, damit du dich entspannen und die wunderschönen Sonnenuntergänge des Outbacks während deines Campingtrips genießen kannst.
Familie und Freunde informieren
Wenn du in sehr abgelegenen Gebieten zeltest, hinterlasse einem Freund oder einem Familienmitglied eine Kopie deiner Reiseroute. Wenn möglich, rufst du zu einer bestimmten Zeit an, um sie wissen zu lassen, dass es dir gut geht. Wenn sie nach der vereinbarten Zeit nichts von dir hören, können sie die Behörden alarmieren, um nach dir zu suchen.
Prüfe die Reisebedingungen auf deiner Route
Informiere dich so gut wie möglich über das Wetter und die Straßenverhältnisse, bevor du losfährst. Besorge dir im Internet eine Liste mit hilfreichen Telefonnummern, die du anrufen kannst. Erkundige dich, was du während deiner Reisedaten und deiner Outback-Reise erwarten kannst (Wetterbedingungen, Straßensperrungen usw.).
Gesperrte Straßen
Versuche nicht, auf gesperrten Straßen zu fahren. Es gibt gute Gründe, warum im Outback unerwartete Straßensperrungen vorgenommen werden. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass auch du während deiner Reise davon betroffen bist. Wenn das passiert, passe deine Aktivitäten für den Tag einfach an. Vergiss nicht, dass du nicht nur ein Sicherheitsrisiko darstellst, sondern auch hohe Bußgelder zahlen musst, wenn du auf gesperrten Straßen unterwegs bist.
Genehmigungen
Beantrage bei Bedarf eine Fahr-/Campinggenehmigung. In bestimmten Gebieten im Outback sind Fahrgenehmigungen erforderlich. Vergewissere dich, dass alle erforderlichen Papiere in Ordnung sind, bevor du abreist. Dasselbe gilt, wenn du in Nationalparks zeltest, wo Genehmigungen erforderlich sind.
Sicherheitsregeln im australischen Outback
Buschbrände
Brände sind in Australien keine Seltenheit, vor allem im Buschland des australischen Outbacks. Bitte unternehme nichts, was ein Feuer auslösen könnte! Sei sehr vorsichtig beim Anzünden von Lagerfeuern. Wenn du Zigaretten rauchst, stelle sicher, dass du sie vollständig ausmachst und die Kippen richtig entsorgst.
Erkundige dich, wann absolute Feuerverbote gelten, damit du deine Campingausrüstung entsprechend anpassen kannst. In vielen Gebieten im Outback gelten während der Sommerreisezeit (November bis Februar) Feuerverbote. Vermeide auch Buschwanderungen an Tagen, an denen ein absolutes Feuerverbot gilt.
Wasser
Nimm viel Wasser mit, wenn du im Outback zeltest oder überhaupt etwas unternimmst. Die Temperaturen können unerbittlich sein, also nimm die empfohlenen 4 bis 5 Liter Wasser pro Tag und Person mit. Nimm auch unverderbliche Lebensmittel mit.
Probleme mit dem Auto im Outback
Wenn du Probleme mit deinem Auto hast, verlasse dein Fahrzeug nicht. Denke daran, dass du dich im Outback in einem menschenleeren Reisegebiet befindest und du nur an der Straße durch vorbeifahrende Reisende oder aus der Luft durch Überwachungsflüge Hilfe erwarten kannst. Auch wenn es manchmal einige Zeit dauern kann, irgendwann wird jemand kommen, der dir entweder hilft, dein Auto zu reparieren oder die Rettungskräfte in der nächsten Stadt benachrichtigt.
Die beste Zeit für Outback-Reisen
Im Sommer kann es im australischen Outback extrem heiß werden. Die Temperaturen steigen oft auf über 40°C. Vermeide es daher, die Region zwischen November und Februar zu bereisen – dem Höhepunkt des Sommers. Außerdem reist zu dieser Zeit fast niemand ins Outback. Wenn du auf Probleme stößt, wird niemand da sein, um dir zu helfen. Achte darauf, dass du genügend Ausrüstung und eventuell Solarzellen zum Campen dabei hast, um alle deine Bedürfnisse zu befriedigen.
Frühling (März bis Mai) und Winter (Juni bis August) sind die besten Zeiten für Reisen ins Outback. Du solltest vor allem auch warme Kleidung einpacken, da die Nächte sehr kalt (sogar Minusgrade) werden können.
Wie du in einem Notfall Hilfe rufst
Handys sind im Outback so gut wie nutzlos. Wenn du in einer der kleinen Städte bist, bekommst du vielleicht ein Signal, aber außerhalb der Städte wirst du kaum ein Signal bekommen. Deshalb ist es wichtig, für alle Fälle gewappnet zu sein.
CB-Funkgeräte sind nützlich, wenn du im Konvoi fährst. Je nach Terrain kann die Reichweite bis zu 40 Kilometer betragen. Das mag nicht viel sein, aber es ist sehr hilfreich, wenn du andere Reisende um Hilfe bitten musst.
Satellitentelefone sind im Outback sehr zu empfehlen. Sie sind zuverlässig in Bezug auf die Signalstärke und ermöglichen es dir, fast überall anzurufen.
Hochfrequenz-Funkgeräte funktionieren über große Entfernungen. Die Signalstärke ist nicht vom Gelände abhängig, weshalb sie für Notfallsituationen am besten geeignet sind.
Das australische Outback ist eines der schönsten Reiseziele der Welt.
Das Reisen in der Region ist unvergesslich und wir hoffen, dass diese Tipps dazu beitragen, es auch für dich sicherer zu machen.
Gute Reise!